Im Wandel:  Wasser

19.02.2022

Das Element WASSER

Alles im Leben ist in stetem Wandel - alles ist in Bewegung, auch wenn es uns so vorkommt, als würde die Welt stehen - die Erde bewegt sich doch - und zwar in unseren Breiten (Österreich) erreichen wir im gemütlichen Sitzen am Sofa allein durch die Erdrotation ungefähr die Geschwindigkeit eines Passagierflugzeugs. Viele von den permanenten Bewegungen geschehen in einem gewissen Rythmus und Zyklus und folgen einer Regelmäßigkeit.
Vom griechischen Philosophen Heraklit klingt es als panta rhei (altgriechisch πάντα ῥεῖ ) 'alles fließt'. Platon formuliert es so: "Alles fließt und nichts bleibt; es gibt nur ein ewiges Werden und Wandeln."
Im alten China hören wir es in der Sprache des Daoismus: "Im ganzen Kosmos gibt es nichts, was fest ist: Alles ist dem Wandel (chin. 易, yì) unterworfen und der Weise verwirklicht das Dao durch Anpassung an das Wandeln, Werden und Wachsen, welches die phänomenale Welt ausmacht."

Der Winter lässt uns zur Ruhe kommen. Die Batterien werden wieder aufgeladen und unsere Energien werden gesammelt. Ruhige, tiefe Atmung führt uns zu unseren inneren Quellen des sprudelnden Wassers. In den Tiefen der Nacht finden sich die Traumwelten und alles geht den richtigen Weg. Was sollte uns ängstigen, warum sollte uns Furcht überkommen? Ist doch jede Zelle in uns übervoll mit diesem unbändigen Urvertrauen, das allem trotzt und sich lächelnd in gesegneter Verbundenheit weiss.

Schon stehen die Frühlingsenergien in den Startlöchern, schon ist alles bereit zum Geboren werden, schon wollen die Knospen spriessen. Der Schnee schmilzt im Lachen der Sonne, hartgefrorenes Eis verliert sich im frischen, klaren Wasser des Lebens und der Kreislauf zieht hinauf zu den Himmeln des nunc stans - dem Jetzt, das nicht vergeht.